„Kostenlos-Angebote gehen gar nicht – wir verramschen unsere Arbeit doch nicht! Verschenken? No way!“

Ich sehe das anders, ganz anders, denn ich finde eine kurze Kostenlos-Aktion kann doch prima erste Leser generieren, Rezensionen, wertvolles Feedback und Mundpropaganda liefern. Also habe ich es getan – und viel Spaß dabei gehabt, zwei ganze Wochen lang…

Parallel dazu schaltete ich Werbung über Facebook und fühlte mich dabei wie ein DDR-ler im Westsupermarkt direkt nach dem Mauerfall. Meine Güte, man kann echt alles an Zielgruppe und Interessen auswählen, was man so will, unglaublich! Da tat sich eine völlig neue Welt auf, zielgruppenorientiertes Mikromarketing für € 10 pro Tag – wie super war das denn? Hatte was von Weihnachten, dieser West-Supermarkt der Werbemöglichkeiten für kleine Leute, herrlich!

Ich probierte also rum und wählte für mein STORYS als Zielgruppe Interessen wie „Trennung“, „Krise“, „Kündigung“, „Kinderwunsch“ usw. aus. Eben alles, was  man so haben kann an Problemen und Sorgen probierte ich einfach mal aus – weil das Buch ja genau für diese Leute geschrieben wurde (Leute wie mich eben). Für jedes Problem schaltete ich eine extra Werbung mit speziellem Text. Nach einem Tag wurde alles notiert und ich konnte super sehen, welche Gruppe gut lief und welche nicht so. Hier ein Beispiel für die allgemeine Zielgruppe „Krise“:

 

Bild der Werbeanzeige auf Facebook

 

Das war total spannend zu sehen, ob die Eheproblem-Leute mehr klickten als die Jobverlust-Menschen, oder doch eher die mit dem unerfüllten Kinderwunsch-Thema? Na ich wurde so jedenfalls von Tag zu Tag effektiver und hatte nach sehr kurzer Zeit ganz prima Ergebnisse wie ich fand :

 

Download 1026 14-3-2016

 

Zusätzlich definierte ich noch eine Unterkategorie bei Amazon, da man dadurch bessere Chancen hat im Ranking hochzurutschen, als einfach nur in der Kategorie „Belletristik“. Auch so ein Tipp. Ziel ist es anscheinend, unter die Top 5 in einer Kategorie zu gelangen, denn da stöbern die Leute rum, klicken und kaufen dann auch!

Auch das hat tatsächlich funktioniert, durch diese kostenlos-Aktion in Verbindung mit Facebook-Werbung war ich doch tatsächlich hochgerutscht auf Platz 1 (!) – und die Zahlen stiegen weiter :).

 

Nr1 Amazon Bestseller Rang

 

So, dann war auch mal gut mit umsonst und ich beendete zufrieden die Aktion. Super zufrieden sogar, bis ich am nächsten Tag mit einem Marketingberater für e-books sprach welcher mir mitteilte, dass meine Ergebnisse eigentlich ja gar nicht so toll seien und da ja noch viel mehr ginge. Andere hätten da in der ersten Woche viel, viel höhere Ergebnisse erzielt, Tausendirgendwas sei ja nun echt nicht so viel.

Andere? Come on! Also ich ließ mir die Freude über meine ersten 1000 Leser nicht so leicht verderben. Der Gedanke nämlich, dass gerade 1.295 Menschen mein Büchlein in der Hand hielten und lasen war für mich einfach zu schön – und dazu passte dann doch eher ein Sekt als schlechte Laune, wie ich fand. Meine Freundinnen und ich machten uns einen netten Abend und sagten dazu nur: „Stößchen – auf die ersten Leser!“

Aber: Ich gehe natürlich schon sehr gerne mit wenn es heißt: Das war ja erst der Anfang – da geht noch mehr :). Mal sehen, was dieser Mensch so für nette Ideen bereit hält, damit ich mich auch bald zu den „Anderen“ zählen kann…